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Aktuelle Meldungen aus dem Bereich Lackieranlagen

Energiesparpotenziale und Alternativen zum Heizen mit Erdgas

Steigende Energiekosten treiben derzeit auch Betriebsinhaber der K&L-Branche um, zumal auch auslaufende Verträge teils durch erheblich teurere ersetzt werden.

 
Am ersten Messetag fasste Jürgen Sterzik, Vertriebsleiter Lackieranlagen bei WOLF, in einem Impulsauftrag daher Maßnahmen zusammen, mit denen sich Heizenergiekosten senken lassen und welche anderen Heizmöglichkeiten es gibt.

Anlagenbauer stellen verschiedene Lösungen bereit

„Die Betriebe sind dieser Entwicklung nicht vollkommen machtlos ausgeliefert“, so lautete die Botschaft in Jürgen Sterziks Kurzvortrag, den der Experte unweit des WOLF Messestands in Halle 11.1, D64 auf der Bühne der Networking Lounge hielt. Zwar habe sich in den letzten 20 Jahren Erdgas als Energiequelle zur Beheizung von Lackieranlagen etabliert, an Alternativen mangele es jedoch nicht. Um diese ohne größeren Aufwand nutzen zu können, sei es jedoch entscheidend, über eine Anlage mit indirekter Warmlufterzeugung zu verfügen. „Beim Einsatz von Gasflächenbrennern gelangen auch die Abgase in den Zuluftstrom. Hier ist die Umrüstung auf Heizöl folglich nicht möglich“, betonte der Fachmann. Kunden des Anlagenbauers mit indirekter Warmlufterzeugung h aber aufgrund der unsicheren Versorgungssituation mit Erdgas aber bereits mit Ölbrennern versorgt, um im Notfall schnell auf diese Energiequelle umrüsten zu können. Eine weitere Alternative stelle Flüssiggas dar. Wenngleich die Verfügbarkeit solcher Systeme noch in dieser Heizperiode fraglich sei, hätten die Flüssiggasanbieter allerdings signalisiert, dass die kleineren genehmigungsfreien Tanks noch verfügbar seien. Anstelle von brennerbetriebenen Warmlufterzeugern eröffne darüber hinaus vor allem der Betrieb von Warmwasserheizsystemen beziehungsweise Pumpen-Warmwasserregistern eine ganze Reihe von Möglichkeiten. So könne etwa das Wasser hierbei auch durch eine Holzfeuerung, etwa mittels Hackschnitzel- oder Pelletverarbeitung erwärmt werden. Auch hier werden sich umrüstwillige Betriebe indessen wohl oder übel bis zum kommenden Winter gedulden müssen. Aufgrund der riesigen Nachfrage hätten Heizkesselbetreiber signalisiert, dass sie erst wieder Ende des nächsten Jahres lieferfähig seien. Besitzer von PV-Anlagen könnten zudem überschüssigen Strom anstelle zur Netzeinspeisung als Zusatzheizung nutzen. Dazu könne etwa der Warmwasserpufferspeicher kann mit Elektroheizstäben versehen werden. Beim gleichzeitigen Betrieb eines Blockheizkraftwerks würden dann anstelle der Warmwasserregister Elektroheizregister verbaut. Bei Sonnenschein ließen sich so auch im Winter einige Kilowattstunden entsprechend nutzen. Auch der Einsatz einer Wärmepumpe biete sich an. Hier installieren die Experten von WOLF Warmwasserregister in den Lüftungsaggregaten.

Betriebsartensteuerung und Wärmerückgewinnung bieten großes Potenzial

Im zweiten Teil des Vortrags ging Jürgen Sterzik auf die Einsparmöglichkeiten ein, die sich durch den konsequenten Einsatz der Betriebsartensteuerung der Lackierkabine erzielen lassen. Zusammengenommen könnte die grobe Zielvorgabe einer Einsparung zwischen 15 und 20 Prozent so nicht nur eingehalten, sondern sogar übertroffen werden. Im Verbund mit einem modernen Lacksystem, das 20 Grad weniger Temperatur und ein Drittel weniger Trocknungszeit benötige, könnten bis zu 35 Prozent eingespart werden. Keinesfalls zu unterschätzen sei zudem der Einsatz einer Wärmerückgewinnung. Werde diese im Lackiermodus bei 100 Prozent Frischluftzufuhr betrieben, biete sich hier in der kalten Jahreszeit ein Einsparpotenzial von bis zu 50 Prozent.



Quelle: schaden.news | Christoph Hendel